Müssen Wir Glücklich Sein Wollen Philosophie

von Finn Anschütz Müssen wir glücklich sein wollen? Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sind 30 Jahre alt, ihr Job wurde soeben von einer Maschine ersetzt und nun sind Sie arbeitslos. Ihre Frau ist während der Geburt Ihres ersten Sohnes gestorben und dieser leidet an der Glasknochenkrankheit. Müssen wir glücklich sein wollen es. Nach zwei Jahren erliegt Ihr Sohn seinem Leiden und nun haben Sie nichts mehr, was ihnen Freude bereitet, nichts, für das es sich lohnt zu leben. Es läuft in Ihrem Leben also quasi alles schief, was nur schieflaufen könnte. Sie versinken in Depressionen und Selbstmitleid und geben sich dem Alkohol hin. Sie verlieren das, was uns Menschen noch in der Büchse der Pandora geblieben ist: die Hoffnung! Und dann, weil Sie keinen Weg sehen, der Sie noch aus dieser Krise herausführen könnte, erhängen Sie sich. Doch wenn Sie den Lebenswillen verloren haben und plötzlich, wie aus dem nichts, jemand zu ihnen kommt und Ihnen aus diesem Loch der Verzweiflung hilft, sodass es Ihnen wieder besser geht, würden Sie sich dann immer noch das Leben nehmen wollen oder doch den Mut fassen und sich wieder auf die Suche nach dem Glück begeben?

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Das müssen wir nämlich nicht. Wir sind keine schlechteren Menschen, wenn wir in kürzeren oder auch längeren Phasen unseres Lebens nicht glücklich sind. Es ist sogar eine unglaubliche Erleichterung, sich zu erlauben, nicht immer und überall glücklich zu sein. Auch, einmal richtig unglücklich zu sein. Warum wollen wir glücklich sein?. Dann passiert nämlich etwas: Ein Prozess der wahren Selbsterkenntnis kommt in Gang. Denn in dem Moment, in dem man sich eingesteht und ehrlich zu selbst sagt: "Ich bin derzeit überhaupt nicht glücklich", geht es plötzlich nur um das, was man wirklich will. Plötzlich sagen Sie sich: "Eigentlich will ich gar nicht Karriere machen und zulassen, dass meine ganze Freizeit Ruhm und immer mehr Geld zum Opfer fällt. " Oder: "Eigentlich will ich auch ohne Designertäschchen toll aussehen, denn das Täschchen haben so viele Menschen, sodass es meine ganze Individualität untergräbt. " Unglücklich sein und sich selbst erkennen: Es ist der erste Schritt zur Veränderung, die uns ermöglicht, das Leben achtsam und in Freude zu er-leben.

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Jetzt kommt das dicke Aber: Wirklich ändern wird sich derjenige erst, wenn er neue, positive und korrektive Erfahrungen macht. Dazu muss er den Mut finden, etwas zu riskieren. Und akzeptieren, dass es auch schiefgehen kann. Wer nichts riskiert, macht auch keine neuen Erfahrungen. SPIEGEL ONLINE: Mancher wartet auf den perfekten Partner, mit dem das Liebesglück kommen soll. Ist das eine gute Idee? Glück muss man auch können | MDR.DE. Largo: Das Perfekte gibt es nicht. Auch wenn unsere Perfektionsgesellschaft uns das suggeriert. Zu erwarten, dass der Partner alle Bedürfnisse abdecken muss, überfordert jede Beziehung. Da wird man wirklich sein Leben lang auf der Suche sein und keinen Partner finden. SPIEGEL ONLINE: Ein Weg zum Glück könnte sein: Ziele anvisieren - und sich dann darüber freuen, es geschafft zu haben. Largo: Man sollte dabei aber die Grenzen seiner Fähigkeiten nicht überschreiten. Damit müssen sich vor allem Eltern abfinden. Wenn man Kinder zu viel fordert, werden sie nicht besser - sondern nur demotiviert. Dass wir heute der Meinung sind, dass man, wenn man sich nur bemüht, alles erreichen kann, ist ein großes Problem.

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Das stimmt einfach nicht. SPIEGEL ONLINE: Woher weiß man, wo die Grenzen sind? Ob man sein Potenzial schon ausschöpft oder nicht? Largo: Ein Beispiel: Wenn man eine Fremdsprache lernen will, geht es zu Beginn ziemlich rasch. Aber irgendwann kommt man auf ein Plateau. Da können Sie sich noch so sehr bemühen, es wird nicht wesentlich besser werden. Ein sehr sicheres Zeichen ist, wenn man sich dabei unwohl fühlt. Symptome entwickelt, Kopfschmerzen bekommt, Bauchweh, Schlafstörungen. Wenn man sich komplett überfordert, kommt es sogar zur Depression oder zum Burn-out. SPIEGEL ONLINE: Und dann? Träume begraben? Largo: Ich würde eher sagen: Frieden schließen. Müssen wir glücklich sein wollen? - Quora. Ich habe vor einigen Jahren von einem jungen Amerikaner gelesen. Der hatte beschlossen, Golfprofi zu werden. Der hat sich gesagt: Ich mache sechs Jahre nichts anderes, als Golf zu spielen, da muss ich ja gut werden. Als ich das gelesen habe, habe ich mir gedacht: Das wird er nicht lange durchhalten. Da wird er bald an seine Grenzen stoßen.

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Sich in seiner eigenen Haut wohl fühlen Depressionen – Menschen in Bayern öfter betroffen Die Menschen im Süden Deutschlands leben gesund. Sie sind laut einer Studie am seltensten krank - mit einer Ausnahme: Die bayerischen Ärzte stellen häufig Depressionen fest. Die Studie verrät, warum. Quelle: Die Welt "Glücks-Coach" Lermer bekräftigt: "Es kann einem nicht zu gut gehen, nach oben ist die Skala offen. " Der österreichische Medizin-Professor Stelzig plädiert sogar dafür, Glück als Unterrichtsfach in der Schule einzuführen. Müssen wir glücklich sein wollen. So wie der Mensch des 20. Jahrhunderts gelernt habe, dass er nach einem ganzen Tag im Büro regelmäßig etwas für seinen Körper tun müsse, so werde der Mensch des 21. Jahrhunderts lernen müssen, dass auch die Seele Aufmerksamkeit und Pflege braucht. "Glücklich sein heißt, sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen", erklärt Stelzig. Man könnte sich zum Beispiel Gustav Gans zum Vorbild nehmen: Das Motto des Glückspilzes aus Entenhausen und Erzrivalen von Donald Duck lautet: "Das Glück liegt auf der Straße, man braucht es nur aufzuheben! "

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Lassen wir nicht los, belügen wir uns selbst. Denn wir leben dann in der Vergangenheit und kreieren eine Illusion, die uns schadet und nicht weiterbringt. Wenn wir loslassen, eröffnen sich uns neue Möglichkeiten. Wir sind offen für neue Erfahrungen, neue Partner, neue Freundschaften, neue berufliche Möglichkeiten, die Möglichkeit sich selbst besser kennenzulernen. Und sobald wir das getan haben, durch den Schmerz hindurchgegangen sind und offen für Neues sind, können wir in den Flow kommen. In den wundervollen Flow des Lebens. Wir müssen loslassen und wachsen um frei zu sein Du kannst zu der Person wachsen, die du sein möchtest. Zuerst aber all die belastenden Erfahrungen, Lebensumstände und Menschen loslassen, um wieder atmen zu können und neue Perspektiven wahrnehmen zu können. Müssen wir glücklich sein wollen en. Sonst können wir nicht sehen, was auf uns wartet. Du wirst spüren, wenn es an der Zeit für Veränderung ist. Sie zeigt sich radikal, wenn du nicht genau hinhorchst und du die kleinen Signale nicht wahrnimmst. Sie kommt dann wie ein Wirbelwind daher, der alles zu zerstören scheint.

Wir schauen immer auf unsere Mitmenschen und wollen, was sie haben; und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Und das ist auch gut so, da wir uns so immer wieder selber anspornen, uns weiter zu verbessern. Sonst würden wir einfach aufhören, zu leben, da wir keine Ziele mehr im Leben hätten. Deshalb ist Glück ja überhaupt wahrnehmbar, weil es eben nicht konstant ist, sondern unser Leben auch von anderen Gefühlen wie Wut oder Trauer geprägt ist und da stechen diese Momente des Glücks erst hervor. Doch erst dieses Streben nach dem Glück gibt uns den nötigen Kick, den wir brauchen. Denn wären wir immer glücklich, so würden wir diesen Zustand gar nicht mehr wertschätzen. Die Frage ist nur, ob diese Sehnsucht nach dem Glück in einem Menschen verschwinden kann? Menschen, die die Suche aufgeben, gibt es ja leider oft genug. Doch gibt es psychisch gesunde Menschen, denen es an nichts am Leben mangelt und die auch keinerlei Schicksalsschlag, wie z. der Tod ihres Geliebten ereilt hat, sondern die einfach nicht glücklich sein wollen?