Wir Sind Dann Wohl Die Angehörigen Rezension

Über vier Wochen wird Johann Zeuge, wie zäh das Ringen mit den Entführern ist und die quälende Ungewissheit allen im Haus zu schaffen macht. Wie hält man die Sorge, die Angst und die Langeweile aus? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann, man aber gleichzeitig zum Warten gezwungen wird? Neben Claude Heinrich als Johann und Adina Vetter als Ann Kathrin Scheerer standen Justus von Dohnányi, Hans Löw, Yorck Dippe, Enno Trebs und Fabian Hinrichs vor der Kamera von Julian Krubasik. »Wir sind dann wohl die Angehörigen« ist eine Kino-Koproduktion der 23/5 Filmproduktion GmbH mit NDR, BR und ARTE, gefördert mit Mitteln des Deutschen FilmFörderFonds, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der Film- und Medienstiftung NRW, der FFA Filmförderungsanstalt und des Medienboard Berlin-Brandenburg.
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Rezension: Wir Sind Dann Wohl Die AngehÖRigen - Media-Mania.De

Verlust von Struktur und viel Langeweile Fortan lebt Johann Scheerer mit seiner Mutter unter dem Druck von eigenen Sorgen, Polizei und Öffentlichkeit, die alle die Entführung begleiten. Eine erste Kontaktaufnahme mit den Geiselnehmern scheitert, immer wieder platzen die Lösegeldübergaben und der Druck steigt. Der Junge selbst bekommt dabei aber weniger den Druck als vielmehr den Verlust von Struktur sowie Langeweile zu spüren. Denn auch das kann eine Entführung bedeutet, wie er schnell feststellt. Er wird auf seiner Schule krank gemeldet und verbringt nun die Tage zuhause. Eine Verschickung Scheerers nach Augsburg bedeutet vor den Jungen zunächst auch einmal – ausharren und warten. Nicht umsonst wird das prägende Lied dieser 33 Tage im Jahr 1996 der Song "Langweilig" der Berliner Band Die Ärzte. Leitmotivisch zieht sich dieser Song durch das Buch und illustriert das Aushalten im luftleeren Raum. Davon kann nicht einmal der Kauf einer besonderen E-Gitarre ablenken … Wir sind dann wohl die Angehörigen ist eine präzise Schilderung der Reemtsma-Entführung, die die ganze Bundesrepublik beschäftigte.

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Buchdetails Titel: Wir sind dann wohl die Angehörigen Verlag: Piper Bindung: Gebundene Ausgabe Seitenzahl: 240 ISBN: 9783492059091 Termin: März 2018 Bewertung 3. 7 von 5 Sternen bei 7 Bewertungen 74, 3% Zufriedenheit Inhaltsangabe zu "Wir sind dann wohl die Angehörigen" Johann Scheerer erzählt auf berührende und mitreißende Weise von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen von Entführern befand, das Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen. »Es waren zwei Geldübergaben gescheitert und mein Vater vermutlich tot. Das Faxgerät hatte kein Papier mehr, wir keine Reserven, und irgendwo lag ein Brief mit Neuigkeiten. « Wie fühlt es sich an, wenn einen die Mutter weckt und berichtet, dass der eigene Vater entführt wurde? Wie erträgt man die Sorge, Ungewissheit, Angst und die quälende Langeweile? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann, man aber nicht mal in die Schule gehen, Sport machen, oder Freunde treffen darf?

Johann Scheerer - Wir Sind Dann Wohl Die Angehörigen - Buch-Haltung

Und selbst Die Ärzte, Green Day und die eigene E-Gitarre nicht mehr weiterhelfen? Weiterlesen Kaufen Amazon Thalia Medimops Aktion Auf Wunschliste setzen Bewerten Eine sehr berührende und beeindruckende Schilderung der Reemtsma-Entführung aus der Sicht des damals 13jährigen Sohnes Anzeige

Das liest sich teils wie ein Thriller, greifbar in der Szenerie, bilderreich, gespeist mit den zitierten Briefen der Entführer und des Vaters. (…) Scheerers Tatsachen-Roman ist eine Leidensgeschichte, die der Leser nicht schnell vergisst. «◌20180329 »Scheerers Buch ist so klug und berührend, weil es sich jeden sentimentalen Annäherungsversuch versagt. «◌20180328 »Immer hat Scheerer die verzweifelte Lage des Entführten im Visier, aber auch ein gutes Auge für groteske Randgeschichten, die er mit leisem Humor erzählt. «◌20180314 »Einfach lesen! «◌20180314 »Das liest sich spannend wie ein guter Roman mit hoher psychologischer Dichte. «◌20180312 »Dass es Scheerer gelingt, die Gefühlswelt des Kindes nie zu verraten und diese öden Stunden doch spannend, teils sogar komisch zu erzählen, ist die große Stärke dieses Buches. «