Was Darf Ein Coach Nicht Son

Der Diplom-Psychologe, Master Coach und Coach-Ausbilder Christoph Schalk im ExpertenTALK-Interview mit Rechtsanwalt Carsten Lexa: Wer darf sich Coach nennen? Carsten Lexa, Expertentalk: Kann sich eigentlich jeder Coach nennen? Christoph Schalk: Im Grunde ja. Coaching ist rechtlich kein geschützter Begriff. Jeder kann sich Coach nennen, und das ist tatsächlich das Dilemma. Denn das kommuniziert keine Qualität. Dahinter steht erstmal keine Ausbildung. Jeder kann sich ohne irgendeine Erfahrung und ohne irgendwelche Kompetenzen nachweisen zu müssen, Coach nennen. Coach darf jeder sein - darf jeder ein Coach sein :: Dozenten-Börse - Fachartikel :: Weiterbildung, Training, Coaching. Der Werdegang zum Coach ist somit sehr individuell. Ich persönlich bin Diplom-Psychologe mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationpsychologie. Mein Thema sind Menschen in Organisationen sowie Menschen in Veränderungsprozessen. Nach dem Studium habe ich in den USA ein Praktikum bei einem Coach absolviert, was damals in den USA bereits ein eingeführter Begriff und Beruf, in Deutschland aber noch völlig unbekannt war. Dort habe ich auch meine erste Coaching-Ausbildung gemacht.

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Hin und wieder begegnet man dabei der manchmal dogmatisch geäußerten Ansicht von Berufskollegen "Coaching ist ungleich Beratung – Punkt. ". Meiner Ansicht nach greift das zu kurz – und ich möchte damit die Aufmerksamkeit auf eine besondere Verantwortung lenken, derer sich Coach und Klient in der Coachingbeziehung bewusst sein müssen. Was darf ein coach nicht die. Denn Coaches können – angelehnt an Paul Watzlawick – nicht NICHT kommunizieren. Komplette Objektivität ist nicht möglich Ein Coach ist grundsätzlich unfähig, seine eigenen Werte und Glaubenssätze aus dem Coaching heraus zu halten. Zur Erläuterung verweise ich auf die "fünf Axiome der Kommunikationstheorie" von Paul Watzlawick (1921 – 2007, österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler), in welchen er die wesentlichen Zusammenhänge zwischen Kommunikation, Verhalten und Beziehung beschreibt. Angewendet auf eine Business Coaching-Situation erklären diese, dass ein Coach immer auch seine eigenen Haltungen, Ansichten sowie Meinungen einbringt, sei es verbal oder nonverbal, und den Klienten damit stimuliert.

Dabei ist jedoch ein großes Gefälle im Vergleich verschiedener Anbieter festzustellen. Während institutionelle Anbieter einen Durchschnittswert von 226 Euro pro Coaching-Stunde vorweisen, liegen freiberuflich tätige Coaches bei 173 Euro und nebenberuflich tätige Coaches bei 120 Euro. Eine große Kostenspanne besteht auch zwischen Coachings, die von Unternehmen in Auftrag gegeben werden, und solchen, die privat veranlasst sind. Wer als Privatperson ein Coaching bucht, liegt mit 145 Euro deutlich unter dem Gesamtdurchschnittswert von 168 Euro. Kann Coaching gefährlich werden?: Wenn der Coach seine Macht missbraucht. Demgegenüber werden bei betrieblich veranlassten Coachings im Bereich der Top-Managementebene Stundensätze von 232 Euro verlangt. Etwas niedrigere Ergebnisse weist die 14. Coaching-Umfrage Deutschland, eine vom Büro für Coaching und Organisationsberatung (BCO Köln) jährlich durchgeführten Langzeitstudie, auf. Während bei unternehmensbezahlten Coachings im Jahr 2015 der durchschnittliche Stundensatz bei knapp 183 Euro lag, wurden für privatbezahlte Coachings knapp 121 Euro pro Stunde angesetzt.