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Selbstbildnis Mit Nelke 2017
Otto Dix, Selbstbildnis mit Nelke, 1912 # otto dix # dix
Selbstbildnis Mit Nelke Videos
Bilddatei-Nr. th13000145 © Kunstsammlung Gera - Rechte vorbehalten - kein Download. ; color Hersteller: Otto Dix, Maler Datierung: 1944 Sachbegriff: Gemälde Gattung: Tafelmalerei Material/Technik: Ölfarbe, Leinwand auf Spanplatte Maße: 80 x 120 cm Sammlung: Gera, Kunstsammlung Gera, Otto-Dix-Haus, Inventar-Nr. D/GM 6, Aktenzeichen 1944/4, alte Inventar-Nr. K 161/49, P 37, Ib 0041, LE 167 Beschreibung: Inventar: Der Maler und sein Modell ist ein Thema, das Dix immer wieder beschäftigte. Doch gegenüber den früheren, thematisch verwandten Darstellungen des Malers mit Muse (vgl. Löffler 1924/3, 1925/7, 1932/8) ist im Geraer Bild nichts mehr von der verletzenden Angiffslust der 20er Jahre zu spüren. Die Aggressivität ist einer leichten Melancholie und sentimentalen Gelöstheit gewichen. Auch wenn nach 1944 weitere Gemälde im Stil der Alten Meister entstehen, so markiert das Bild den Wendepunkt von der aufwendigen Lasurtechnik zur freieren Primamalerei im Werk von Dix. Die Farbskala des Bildes wurde bei dieser spontaneren und vereinfachenden Malweise auf den Kontrast von Pariser Blau und komplementären Orange reduziert.
"Man darf wohl so weit gehen, auch in manchen Landschaften Zeugnisse über das politische Geschehen zu sehen. Ähnlich wie Bruegel gestaltete Dix die Natur zeichenhaft und gab darin Kunde von jenen Jahren", notierte der Kunsthistoriker Werner Schmidt 1968 über den "Landschafter" Dix. Er wird dabei auch den "Judenfriedhof" im Auge gehabt haben. Dass das im ehemaligen Atelierhaus beheimatete Museum Haus Dix, zum 125. Geburtstag des Künstlers (2. Dezember 2016) in einer kleinen, aber feinen Ausstellung dessen Selbstbildnisse präsentiert, passt durchaus ins Bild. In den verschiedenen Entwicklungsstufen der Kunst des Malers ist das Porträt eine andauernde Selbstverständlichkeit. Nach Rembrandt und neben Edvard Munch, Max Beckmann gehört er wohl zu den leidenschaftlichsten Selbstdarstellern der Kunst der Moderne. Für ihn war das Selbstporträt als kritisches Selbstgespräch (auch über seine Kunst) "eine der reizvollsten und schwersten Arbeiten für einen Maler", wie er 1953 bekannte. Bei Dix setzte die Arbeit am Porträt überhaupt mit dem Selbstbildnis ein, wie Dietrich Schubert in einem 1977 veröffentlichten Aufsatz schreibt.
Selbstbildnis Mit Nelke 2019
Überreicht Ihnen jemand weiße Nelken, dürfen Sie über sich über das symbolische Versprechen ewiger Treue freuen. Anlass zur Freude ist das natürlich nur bei der richtigen Person, bei einem lästigen Stalker dürfte sich die Freude wohl in Grenzen halten. Mit Gegensatz zu den roten oder gar weißen Nelken, ist eine geschenkte gelbe Nelke, zumindest der Symbolik nach, kein Anlass zu überschäumender Freude. Gelbe Nelken symbolisieren eine deutliche Abneigung. Bevor Sie jedoch in irgendeiner Form reagieren, sollten Sie in Betracht ziehen, das der Betreffende mit der Symbolik der Nelken nicht vertraut ist. Vielleicht ist gelb ja auch Ihre Lieblingsfarbe.. Die gleiche Vorsicht gilt natürlich bei den anderen Farben. Berücksichtigen Sie immer, dass der Überbringer die Blumen vielleicht nur unter optischen Gesichtspunkten ausgewählt hat. Es ist durchaus möglich, dass Ihr Vorgesetzter Ihnen mit einem Strauß roter Nelken lediglich für die gute Zusammenarbeit danken möchte und keinesfalls vorhat, Ihnen seine Liebe zu gestehen Nelken sind keinesfalls nur schmückende oder symbolträchtige Blumen.
Die Selbstbildnisse bewahrheiten nachhaltig diesen Glaubenssatz. In den 1950er-Jahren werden die Falten im Gesicht des Malers zum strukturierenden Element – "ein anrührendes Beispiel für den illusionslosen Altrealismus von Dix", kommentiert Sven Beckstette, Kurator der Ausstellung, diese Darstellung. Noch heftiger, ja rücksichtloser geht Dix mit sich im "Selbstbildnis 1" um, das 1969, kurz vor seinem Tod entstand. Es zeigt – mit einem Schaber aus der schwarzen Farbe herausgekratzt – nur noch die Konturen seines Gesichts. Museum Haus Dix. Hemmenhofen/Höri, Otto-Dix-Weg 6. Bis 31. Oktober. Öffnungszeiten: Di bis So 11-18 Uhr, Mo geschlossen