Alfie Kohn Deutsch

Zurück zur Übersicht Alfie Kohn gilt mit über zwanzig Veröffentlichungen als Jesper Juul der USA. Seine Bücher erschienen in 17 Sprachen in vier Kontinenten. Er wurde u. a. bekannt mit seiner Kritik an Hausaufgaben und der Fixierung der Bildung auf Noten, Tests und Wettbewerb. Seine Gedanken über Kooperation und Autonomie haben das Denken vieler Erzieher, Eltern und Manager auf der ganzen Welt geprägt. In Deutschland erschien zuletzt 2010 sein Buch »Liebe und Eigenständigkeit: Die Kunst bedingungsloser Elternschaft, jenseits von Belohnung und Bestrafung«.

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Herr Kohn, Ihr bekanntester Erziehungsratgeber ist 25 Jahre alt. Warum provoziert er immer noch? Alfie Kohn: Weil er sich – anders als die meiste Ratgeberliteratur – mit langfristigen Zielen beschäftigt. Was können wir dafür tun, damit unsere Kinder so herauskommen, wie wir uns das erhoffen. Und nicht einfach nur temporär Regeln befolgen, indem wir sie entweder bestrafen oder belohnen. Dass Sie gegen das Bestrafen sind, ist naheliegend. Dass Sie auch das Belohnen inklusive des Lobens nicht gut finden, weniger. Was ist so schlimm daran? Wenn wir ein Kind belohnen, indem wir es loben, geben wir ihm das Signal: Wenn du das gut machst, erhältst du dieses. «Dieses» kann ein Stück Schokolade sein, ein Sternchen-Sticker, eine gute Schulnote oder einfach nur ein «gut gemacht». All das sind extrinsische – sprich äusserliche – Motivatoren, die die intrinsische Motivation, die von innen kommt, abschwächen. Ich bin Vater einer dreieinhalb Monate alten Tochter. Wenn ich sie auf den Bauch lege und sie ihr Köpfchen hebt, rufe ich «Bravo!

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Beschreibung Was denken Eltern über ihre Kinder? Was empfinden sie für ihre Kinder? Wie handeln sie? Liebe und Eigenständigkeit ermuntert uns, genau hinzuschauen. Das lohnt sich, denn es gibt einen Weg, unsere Kinder respektvoll und in Liebe zu begleiten. Ein Weg, der uns in einen tiefen und klaren Kontakt mit unseren Kindern bringt und uns sogar über die Zeit der Pubertät hinaus mit unseren Kindern zu verbinden vermag. Doch noch fragen wir uns häufig, wie wir es erreichen können, dass unsere Kinder das tun, was wir von ihnen wollen. Genau hier stecken wir in den Sackgassen gewohnter Erziehungsversuche fest. Alfie Kohn steht uns zur Seite, indem er mit den Mythen und Wunschvorstellungen eingefahrener Erziehungslehren aufräumt und uns an jenen Punkt zurückführt, an dem das Fragen wirklich Sinn macht: Was brauchen Kinder und wie können wir diese Bedürfnisse erfüllen? Ein Grundbedürfnis aller Kinder ist es, bedingungslos geliebt zu werden. Zu wissen, dass sie auch dann angenommen sind, wenn sie mal voll aufdrehen oder wenn ihnen etwas misslingt.

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VIELEN DANK FÜR IHR INTERESSE! Dieser Inhalt kostet 30, 00€. Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Inhalt! Bitte melden Sie sich mit Ihren Benutzerdaten an bzw. registrieren Sie sich, um diesen Inhalt zu erwerben und Zugang zu allen kostenfreien Inhalten zu erhalten. Neu bei uns? Hier registrieren. Bedingungslos Eltern sein - Jenseits von Bestechungen und Drohungen - Webinar mit Alfie Kohn Format: Aufgezeichnetes Webinar Materialien: dauerhafter Zugriff auf die Aufzeichnung der Sitzung Moderation: Anne Hackenberger Übersetzung: konsekutiv vom Englischen ins Deutsche durch Nadine Helm Themen: Mit Kindern wachsen - Achtsamkeit im Leben mit Kindern Inhalt Ratschläge für die Kindererziehung gibt es typischerweise in zwei Varianten: Drohungen (euphemistisch als "Konsequenzen" bezeichnet) und Bestechungen ("positive Verstärkung"). Entweder lassen wir Kinder leiden, um ihnen eine Lektion zu erteilen, oder wir lassen Leckereien vor ihnen baumeln, wenn sie tun, was man ihnen sagt. Belohnungen und Bestrafungen sind zwei Seiten derselben Medaille und leider können beide nicht mehr als vorübergehenden Gehorsam erkaufen.

Das meiste habe ich später gelernt, als ich für meine Bücher mit anderen Lehrern gesprochen habe. Auch, dass der Sinn von Hausaufgaben ein Mythos ist. Warum? Weil Hausaufgaben – darüber sind sich alle einig – viel Frustration oder sogar einen Familienstreit auslösen. Das kann Kindern das Lernen verderben. Und trotzdem haben alle das Gefühl, es führe kein Weg an Hausaufgaben vorbei. Doch keine einzige wissenschaftliche Studie hat jemals bestätigt, dass es etwas bringt, wenn Schüler nach einem langen Schultag noch eine weitere Schicht einlegen müssen, um Berge von Hausaufgaben abzuarbeiten. Manche Lehrer würden wohl damit argumentieren, dass sie ohne Hausaufgaben nicht genügend Zeit hätten, den Unterrichtsstoff vollständig zu vermitteln. Wenn ich das Lehrer sagen höre, frage ich oft danach, wie viel Unterrichtszeit sie denn genau brauchen würden, damit sie den Unterrichtsstoff ohne Hausaufgaben vermitteln könnten. Noch nie hatte jemand eine Antwort darauf bereit. Ich bin überzeugt, dass Lehrer mehr reinpacken, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.