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Gleich zwei Nachrichten, die Schlaglichter auf die russische Vernichtungsmaschinerie werfen: Zum einen gibt es Berichte über mobile Krematorien, mit denen Kreml-Kräfte angeblich Kriegsverbrechen vertuschen. Zum anderen haben der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) und sein ukrainisches Pendant SBU erschütternde Mitschnitte russischer Funksprüche machen können. Das Abschlachten von Zivilisten hätte demnach System. Seit Tagen gibt es von russischer Seite die unterschiedlichsten Behauptungen: Mal hat es keine toten Zivilisten in Butscha und anderen Kiewer Vororten gegeben. Dann sind die vermeintlichen Leichen ukrainische Schauspieler. Und dann wieder sollen die Getöteten von ukrainischen Kräften exekutierte Verräter sein, oder gar nur vermeintliche Kollaborateure mit der russischen Seite. Aussagen beider Seiten kaum überprüfbar Die Ukraine versucht ihrerseits zu beweisen, dass russische Truppen für die Massaker verantwortlich sind, zeigt Bilder, Videos, Augenzeugenberichte. Töte sie alle unsere produkte. Problem: Genau wie die russischen Behauptungen können diese kaum überprüft werden.

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Ein klares Kriegsverbrechen. Es wäre nicht überraschend, wenn solche Kommandos den russischen Soldaten auch in den anderen Orten und Städten der Ukraine ausgegeben wurden. Russischer Funkspruch: „Tötet sie alle, verdammt. Zivilisten, alle“ | MOPO. Und das passt zur dramatischen Kreml-Logik, die sich bereits vor Wochen anbahnte: Wie in Syrien bot Kreml-Diktator Putin in Mariupol sogenannte "humanitäre Korridore" für Zivilisten an – doch diese sind nur vergiftete Angebote. "Ihre Aufgabe ist einfach, die Stadt von der Erdoberfläche auszuradieren, samt Bewohnern, klagt der Bürgermeister von Mariupol an (Foto: picture alliance / AA | Stringer) Foto: picture alliance / AA | Stringer Denn: Aus Sicht der Invasoren gilt jeder Einwohner, der sich NACH dem Schließen des Korridors noch in der Stadt aufhält, als Gegner bzw. militärisches Ziel. Michael Horowitz, Analyst der Denkfabrik Le Beck, sagte bereits vor einem Monat: "Sobald diese 'Korridore' eingerichtet sind – unabhängig davon, ob sie wirklich die Evakuierung von Zivilisten ermöglichen oder nicht –, wird jede verbleibende Person als legitimes Ziel angesehen".

So hätten Soldaten sich darüber unterhalten, wie eine Person von einem Fahrrad geschossen worden sei. Dieses von Maxar Technologies bereitgestellte Satellitenbild zeigt einen Überblick über zerstörte Häuser und Fahrzeuge in einer Straße in Butscha (Foto: Uncredited/dpa) Foto: alf Das grausame BND-Fazit: Russische Söldnertruppen waren am Massaker beteiligt. UND: Es waren KEINE Zufalls-Tötungen – sie folgten offenbar einer klaren Strategie, einer Systematik. Ein vom ukrainischen Geheimdienst SBU abgefangener Funkspruch belegt offenbar auch, mit welcher Kaltblütigkeit Putins Truppen töten und metzeln. "Tötet sie alle, verdammt! Zivilisten, alle, tötet sie alle! Töte sie alle workshops. ", befielt laut Audioaufnahmen ein russischer Kommandeur seinen Einheiten in der seit Wochen belagerten Großstadt Mariupol. Krankenschwester Svetlana Savchenko (56) steht neben einem komplett zerstörten Mehrfamilienhaus von Mariupol. Dort war auch ihre Wohnung (Foto: ALEXANDER ERMOCHENKO/REUTERS) Foto: ALEXANDER ERMOCHENKO Klartext: Es sind unmissverständliche Anweisungen, wehrlose Zivilisten zu töten, sie niederzumetzeln.