Ein Fremder Im Frühlingswind Band 3

Zwar werden auch intime Szenen zwischen den beiden Hauptpersonen thematisiert, aber diese sind eher selten und symbolisieren auch nur einen weiteren Meilenstein auf dem "Beziehungsweg". Der Zeichenstil ist sehr liebevoll. Die Linien sind sehr dünn und skizzenhaft. Der Leser taucht unglaublich schnell in die Geschichte ein. Das Spiel von Licht und Schatten ist sehr geschickt umgesetzt, sodass man förmlich die Wärme und Idylle Okinawas spürt. Die Hintergründe sind sehr detailliert. Viele Kleinigkeiten verleihen der Umgebung Tiefe – auch wenn diese zeichnerisch oft nur angedeutet wird und schemenhaft wirkt. "Ein Fremder am Strand" vermittelt durch eine ruhige Erzählweise eine ausgesprochen einfühlsame Liebesgeschichte, die nicht nur für Shonen-Ai-Fans sondern auch für Romantiker geeignet ist.

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Seit diesem Tage fühlen sich beide zueinander hingezogen, obwohl Mio eigentlich gar nicht an Männern interessiert ist. Sie verbringen jede freie Minute zusammen. Als sie eines nachts aufs Meer hinausschauen, gesteht Mio, dass er am nächsten Tag aufs Festland fahren wird, um dort zu studieren. Dies sei der letzte gemeinsame Abend – den Mio mit einem Kuss beendet. Drei Jahre vergehen, indem Shun nur eine einzige Karte von Mio erhalten hat. Als Shuns Tante dann einen neuen Mieter ankündigt, kann Shun seinen Augen nicht trauen – der erwachsen gewordene Mio steht plötzlich vor ihm und gesteht ihm sogar seine Liebe. Doch für Shun kommt das alles überraschend, zumal Mio doch eigentlich heterosexuell ist, sodass es ihm schwerfällt, Mios Gefühle zu erwidern. Haben die beiden dennoch eine gemeinsame Zukunft? "Ein Fremder am Strand" ist ein sehr spezieller Shonen-Ai-Titel. Auf eine positive Art und Weise hebt sich "Ein Fremder am Strand" von vergleichbaren Serien ab, denn vor allem die Beziehungsentwicklung, sowie die Interaktionen zwischen Shun und Mio, stehen im Vordergrund.

Die ist auch nicht sonderlich kompliziert, widmet sie sich doch auch wieder der Aufarbeitung der familiären Probleme und der Vertiefung der Beziehung, bei der es nun zu einer kleinen Krise kommt, weil auch Shun eine immer noch lebhafte Vergangenheit hat. Immerhin scheint das zentrale Paar in seinen Gefühlen fest und stark zu sein, denn auch die Gefühlsverwirrungen werden gut überstanden. Das liegt vor allem an dem liebenswerten Mio, der mit seinem sonnigen Gemüt Shun hochzuziehen weiß. Alles in allem stehen familiäre Sorgen im Mittelpunkt, was der Serie einen Hauch von Abwechslung gibt, da nicht immer nur auf der Romanze herumgeritten wird, sondern auch gezeigt, wie eine Familie mit der Homosexualität ihre Sohnes umgeht. Und das ist doch auch in Mangas eher selten. Fazit: Ein Fremder im Frühlingswind ist auch weiterhin ruhig erzählt, aber sehr gefühlsbetont und findet eine gute Mischung, in der Romanze und Familiengeschichte den Raum bekommen, den sie brauchen, um sich beide ansprechend weiter zu entwickeln.