Das Verschwinden Kritik

Inhalt / Kritik "Dig Deeper: Das Verschwinden von Birgit Meier" // Deutschland-Start: 26. November 2021 (Netflix) Nachdem uns Netflix mit True Crimes aus aller Welt versorgt hat, gibt es mit Dig Deeper: Das Verschwinden von Birgit Meier nun eine weitere deutsche Dokureihe, welche beim Streamingriesen in diesem Genre angesiedelt ist. Immer noch eine Rarität, die erste, Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit, erschien vor etwas über einem Jahr. Hiesige Fans der Verbrechensdokumentation können also endlich wieder einmal etwas ohne nerviges Drübergequatsche genießen, während diese Bürde diesmal beispielsweise englisch- oder russischsprachigen Zuschauern auferlegt wird. Im Sommer 1989 verschwindet die Fotografin Birgit Meier spurlos und lässt ihr Umfeld ratlos zurück. Entführung? Mord? Selbstmord? Hat sie sich etwa nach Mexiko abgesetzt? "Das Verschwinden": Krimispannung ohne Kommissar - Medien - SZ.de. Zumindest die letzte Option schließt ihr Ehemann aus – das hätte sie weder ihren Katzen noch ihrer Tochter angetan. Er selbst allerdings gerät schnell ins Visier der Ermittler, nicht nur weil das Routine zu sein scheint, sondern auch weil die beiden kurz vor einer Scheidung standen, was einen wohlhabenden Mann in solch einem Fall umso schneller in Verdacht bringt.

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Das Verschwinden Kritik

Julia Phillips erzählt in ihrem Roman "Das Verschwinden der Erde" einen Kriminalfall auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Sie ist Amerikanerin. Ist das ein Problem? "Verschwunden" kann man nicht steigern. Entweder jemand ist da, oder eben nicht. Aber es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn eine junge Amerikanerin über verschwundene Mädchen im russischen Kamtschatka schreibt, einer Halbinsel, die nördlich von Japan in den Pazifik hineinragt. Die Insel ist, obwohl ans Festland angebunden, nur per Schiff oder Flugzeug erreichbar. Wer sie über die Landbrücke erreichen möchte, braucht einen Hundeschlitten und viel Zeit. Lange war die Insel ganz abgeriegelt, denn zu Sowjetzeiten war die Region militärisches Sperrgebiet. Rezension zu "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" von Joël Dicker. Hier zu leben, kommt verschwunden zu sein schon ziemlich nahe. Was bedeutet es also anderes als ein gesteigertes Verschwinden, wenn an diesem Ort zwei kleine Mädchen entführt werden? Julia Phillips ist Amerikanerin, sie ist in den USA geboren, in New Jersey aufgewachsen, sie hat in New York studiert und lebt in Brooklyn.

Hans-Christian Schmids Serie um eine verschwundene junge Frau und die Suche ihrer Mutter mag ästhetisch und narrativ beeindrucken - ihre moralisierende Botschaft stößt jedoch sauer auf.