Beschreibung Vollkommener Schönheit Text

Die zahlreichen rhetorischen Mittel wie Metaphern 5 und die bildhafte Sprache des Gedichtes sind epochentypisch, da im Barock Gedichte zu festgelegten Themengebieten verfasst wurden, und die Aufgabe der Dichter nur in der möglichst kunstvollen rhetorischen Verpackung der Inhalte bestand. Deswegen sind Ausdrücke wie "Rubin durch Alabaster bricht" (V. 4) oder "wo die Pracht der Flora sich beweget" (V. 6) in diesem Gedicht so häufig. Die zahlreichen Personifizierungen der einzelnen Körperteile ( z. B. "Ein Haar, […] spricht" (V. Beschreibung vollkommener schönheit inhalt. 1) drücken die Eigenständigkeit der Frau aus, da alles an ihr nach der Macht über den Mann strebt und seinen Teil dazu beiträgt. Die vielen Vergleiche mit Motiven aus der Natur ( z. "Rosen führt" V. 2) legen natürliche Schönheit der Frau nahe, stellen all ihre Eigenschaften aber auch als etwas Natürliches dar: Die Frau bemüht sich nicht angestrengt und künstlich um ihre Macht, sondern hat sie von Natur aus und nutzt sie dementsprechend selbstverständlich. Dieser Aspekt kann von der bestimmten Frau im Gedicht gelöst werden, sodass es eine Feststellung über Frauen im Allgemeinen darstellt.

Beschreibung Vollkommener Schönheit Inhalt

zustzlich mit antithetischer Ausdrucksweise kombiniert: das "znglein" erscheint im Diminutiv (Verniedlichung), vergiftet jedoch "tausend hertzen" (Vers 3), das "wort" der Dame ist "himmlisch", doch kann es zugleich "verdammen" (Vers 10). auch die gelehrten Anspielungen auf die antike Mythologie werden hyperbolisch "bertrieben": Die Entlehnung der "Locke der Berenike" gewinnt dem ursprnglichen Mythos einen vllig neuen Aspekt ab. HOFMANNSWALDAU: BESCHREIBUNG VOLLKOMMENER SCHöNHEIT. Diese Haarlocke wurde der Mythologie nach von ihrer Besitzerin, der gyptischen Pharaonin Berenike II., zum Dank fr den Sieg ihres Gatten den Gttern geweiht und durch gttliche Einwirkung zum Sternbild gemacht; von einer auerordentlichen Schnheit dieser Locke ist im Mythos nicht die Rede; diese Eigenschaft wird ihr in Hoffmannswaldaus Sonett durch die Verschrnkung der "Verselbstndigung" der Locke ("spricht trotz", Vers 1) mit dem Schema des petrarkistischen Schnheitspreises als berraschende neue Sicht zugesprochen. Metapher von der "pracht der Flora" in Vers 6.

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