Fremde Verwandte Theater

N ur eine Tür. Das kommt selten vor im Boulevardtheater. Meist klappen die Türen nur so auf und zu, je nachdem, welcher Galan sich gerade in Sicherheit bringen muss vor dem eifersüchtigen Rivalen. Regisseur Horst Johanning vom Contra-Kreis-Theater in Bonn hat mit seiner Truppe auf eine Simultanbühne gesetzt: Kindergarten, Bistro, Wohnzimmer, Parkbank, Psychocouch – alles findet nun mit wenigen Versatzstücken auch Platz in der Frankfurter Komödie. Nur geht aus dem Programmheft leider nicht hervor, wem man diese hübsche und praktikable Szenerie zu verdanken hat, die den flüchtigen Szenen dieses dramatischen Puzzlespiels Raum bietet. René Heinersdorff, Direktor des Theaters an der Kö in Düsseldorf, macht die Zuschauer zu Entdeckern mit seiner Komödie über "Fremde Verwandte", die sich immer wieder neu verschwägern und versippen. Sechs Figuren ergeben drei Paare, und alle treibt es um. Dummchen Nicole will sich von ihrem 35 Jahre älteren Ehemann Heinz trennen, einem erfolgreichen Architekten und hingebungsvollen Opa-Vater.

Fremde Verwandte Theater In Waterloo

Komödie von René Heinersdorff Wer Komödien mag, ist gegenwärtig im Kleinen Theater Bielefeld an der richtigen Adresse: Die Inszenierung des Stückes "Der Vorname" läuft noch mit großem Erfolg, da kommt schon die nächste Komödienpremiere des rührigen Theaters auf die Bühne. "Fremde Verwandte" handelt von amourösen Irrungen und Wirrungen über Generationsgrenzen hinweg, einem Beziehungsgeflecht ganz besonderer Art – hochamüsant für den Zuschauer. Der Autor nennt sein Stück –mit deutlichem Augenzwinkern – eine "analytische Komödie". Es menschelt und es wird gemauschelt, es wird sich getrennt und neu verliebt, stets auf der Jagd nach dem Glück. Alle ein bisschen verrückt und uns doch sehr nahe! 28. März 2020 Tanztheater DansArt 19:30 Uhr Premiere

Fremde Verwandte Theater In Athens

Jochen Busse | Theater an der Koe Foto: Theater an der Koe Jochen Busse | Theater an der Koe Foto: Theater an der Koe Jochen Busse war für das Stück "Der Pantoffel-Panther" angekündigt und Jochen Busse kommt auch. Was sich geändert hat, ist der Titel der Komödie und auch sein Inhalt. Fremde Verwandte eine analytische Komödie von René Heinersdorff mit Jochen Busse, Marianne Rogée, Simone Pfennig, Jeannine Burch, Thomas Gimbel, Marko Pustisek Wenn der Sohn älter ist als die (Stief-)Mutter und der Liebhaber jünger als die Tochter, kann es vorkommen, dass man den Bruder für den Enkel des Vaters hält und die Schwester für die Großmutter des Sohnes. Aber zum Glück gibt es ja den staatlich geprüften "Lebensberater" Kai, der in diesem postmodernen Beziehungschaos die Übersicht behält - oder auch nicht. Sechs Menschen stehen gerade an einem Wendepunkt in ihrem Leben und fragen sich, wie es weitergeht. Es wird gemenschelt und gemauschelt, das Glück wird gejagt, die Trennung vollzogen, die Windel gewechselt.

Liebe: Organisation und Aufwand Das hätte alles auch tragisch ausgehen können. Doch Tragik ist bei Heinersdorff nicht vorgesehen. Der Autor, Regisseur, Schauspieler und dreifache Theaterleiter aus dem Ruhrpott hat an der Frankfurter "Komödie" längst einen guten Namen. Den konnte er jetzt dank Johannings behutsamem Regiehändchen fortschreiben. Eva Habermann hat mit den phantasievoll verfremdeten Fremdwörtern ihrer Nicole die Lachmuskeln des Publikums strapaziert, Simone Pfennig hat es mit ihrer wertkonservativen Kindergärtnerin zum Nachdenken angeregt. Martin Zuhr stachelt mit seinem bemitleidenswerten Lebensberater die Empathie an, Patrick Wolff mit seinem Pedanten das Gähnen, weil seinem Pascal ebendas Salz fehlt, mit dem er sich immer wieder den Flecken auf dem Bistrotischtuch widmet. Liebe, so Heinersdorffs nüchterne Moral, ist vor allem Organisation und Aufwand. Bis 28. Oktober täglich außer montags um 20 Uhr, sonntags um 18 Uhr.