Wirecard Jahresabschluss 2018

Noch erschreckender war nur die Hauptversammlung 2019 Ich kann mich noch genau erinnern an den Tag, an dem letztes Jahr der Geschäftsbericht von Wirecard veröffentlicht wurde. Zufälligerweise war ich zu diesem Zeitpunkt in Frankfurt geschäftlich unterwegs für ein Interview zum Thema Bilanzfälschung bei FINANCE-TV. Über Wirecard konnte man damals natürlich noch nicht öffentlich sprechen. Auch sorgte der Titel "Unter Druck drücken Prüfer oft ein Auge zu" damals noch nicht nur für Zustimmung, sondern auch für Kritik. Es dauerte mehr als ein Jahr, bis ich erneut von Julia Schmitt bei FINANCE-TV zu Bilanzfälschung interviewt wurde. Thema diesmal: Wirecard. Gehen wir wieder zurück in den April 2019. Gespannt wartete ich auf den Bericht von Wirecard. Wird EY ein uneingeschränktes Testat erteilen? Endlich war der Bericht da. Auf dem Smartphone liest sich ein Geschäftsbericht nicht so gut. Mein erster Blick? Der Bestätigungsvermerk. Uneingeschränkt. Nach Wirecard-Skandal – Geschädigter erzählt: "Ich habe 118.000 Euro verloren". Unglaublich! Doch die Hinweise und Anmerkungen zu den Untersuchungen wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in Singapur stimmten mich nachdenklich.

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Die Prüfer stellen gleichzeitig auch das gesamte Drittpartner-Geschäft in Asien in Frage, das zuletzt angeblich große Teile von Umsatz und Gewinn der Aschheimer AG ausmachte. Zudem kritisieren die Prüfer massiv die Informationspolitik des einstigen Börsenlieblings. Dokumente wie Kontoauszüge oder Kontoeröffnungsbelege seien, trotz mehrfacher Aufforderung, nicht vorgelegt, versprochene Gesprächskontakte nicht vermittelt worden. Inzwischen sind auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Münchner Staatsanwaltschaft über die neuesten Prüfer-Erkenntnisse informiert worden. Wirecard konzernabschluss 2018 download. Wirecard äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht. Erst in der vergangenen Woche hatte sich Wirecard zu einer AdHoc-Mittelung genötigt gesehen. Die Firma erklärte, sie gehe davon aus, dass Konten mit Guthaben in Asien in Höhe von 1, 9 Milliarden Euro nicht existierten. Doch nun kommt es noch schlimmer: Offenbar waren nicht nur die Zahlen für 2019 falsch, sondern bereits für die Bilanz von 2018.

Frage: Liegt nicht ein Widerspruch darin, das EY "beurteilt", "eingesehen" und "abgeglichen" hat, was möglicherweise in der seinerzeit durch Wirecard beschriebenen Form gar nicht existiert hat? 6. ) Hat Ernst & Young eine der besonderen Brisanz des Falles angemessene Sorgfalt walten lassen? Ganz allgemein gefragt: Hätte EY vor dem Hintergrund der damals bereits veröffentlichten Vorwürfe der "Financial Times" den 2018er-Konzernabschluss nicht deutlich kritischer überprüfen hinterfragen müssen, als das unserem Eindruck nach im Rahmen der Prüfung geschehen ist (auch wenn das gesamte mögliche Ausmaß etwaiger Bilanzmanipulationen damals noch nicht bekannt war)? Wirecard - Gewinn bis 2018 | Statista. hat die Fragen gestern Nachmittag an Ernst & Young übermittelt. Das Unternehmen teilte hierauf mit: "Vielen Dank für Ihre Fragen. Wir untersuchen alle neuen Informationen in Bezug auf die Jahresabschlüsse von Wirecard und werden alle gebotenen Maßnahmen ergreifen. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir aufgrund unserer berufsrechtlichen Verschwiegenheitspflicht keinen weiteren Kommentar abgeben. "