Zinnstempel Zinn Punzen Übersicht

Zinnmarken auf einem Aschenbecher Eine Zinnmarke ist ein vom Hersteller eingeschlagener Stempelabdruck, gelegentlich auch mitgegossen, auf Gegenständen aus einer Zinn legierung. Sie macht nach regional und zeitlich unterschiedlichen Normen Angaben über den Zinngehalt der Legierung, kann Ort und Meisterbetrieb der Herstellung bezeichnen und auch eine Jahreszahl enthalten. Die Zinnmarke ist sowohl für die Datierung als auch für die regionale Einordnung von Antiquitäten aus Zinn ein äußerst wichtiges Hilfsmittel. Sie entspricht ihrer Funktion nach den Silbermarken oder Porzellanmarken. Zinnmarken in Antike Original-Zinnobjekte (Bis 1945) online kaufen | eBay. Wie diese werden auch Zinnmarken gefälscht, um Nachahmungen als historische Stücke höheren Alters und damit als wertvolle Antiquitäten erscheinen zu lassen. Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Das von den Zinngießern verwendete Metall enthielt immer auch andere Legierungsbestandteile, vor allem Blei. Blei war billiger, minderte aber die optische und mechanische Qualität sowie wegen seiner toxischen Wirkungen die Lebensmitteltauglichkeit der Erzeugnisse.

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Daher enthalten schon die ältesten Zunftordnungen der Zinngießer (Zürich 1371, Hamburg 1375) auch Vorschriften über den Reinheitsgrad. Reichseinheitliche Regelungen gab es nicht, alle Verordnungen galten für ein Territorium, meist aber für die jeweilige Stadt, wo sie von den Zünften aufgestellt und vom Rat genehmigt worden waren. Ihre Gültigkeit ist darüber hinaus abhängig von Zeit und Warenart. Die als Vorbild wirkende "Nürnberger Probe" ("Probe" gleichbedeutend mit "Prüfung") verlangte ein Verhältnis von maximal 1 Teil Blei auf 10 Teile Zinn. Andere Städte forderten in der Frühzeit eine Mischung von 12: 1 (Reval, Riga, Stettin 1534, Breslau 1399), von 9:1 (Freiburg 1511), 8:1 (Lübeck 1633) oder 6:1 (Köln). Zinn Stempel online kaufen | eBay. Von den ursprünglich hohen Standards ging man in der Folgezeit immer mehr ab und stufte die Vorschriften herunter oder differenzierte sie je nach Verwendungszweck der Gefäße und ihrer Bestandteile. Historische Legierungsbezeichnungen Bezeichnung Bestandteile Die Verbindlichkeit von Symbolen und Bezeichnungen gilt nicht für alle Orte und Zeiten.

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Vielerorts war ein Dreimarkensystem üblich, bei der Stadt- oder Meistermarke doppelt eingeschlagen wurde, was dann in der Regel eine bessere von mehreren möglichen Sorten bezeichnete. Oder man schlug das Landeswappen als dritten Stempel neben Orts- und Meistermarke (Württemberg 1559, Baden 1715). Das lateinische Zahlzeichen "X" (10) bedeutete in Sachsen ein Verhältnis von 1:10, auch galt dort der Stempel "CL" als Bezeichnung für "clares und lauteres" Zinn. Europäisch verbreitet war als Qualitätsmarke nach englischem Vorbild die gekrönte Rose. Sie ist zurückzuführen auf die Tudorrose, mit der aus England exportierte Zinnbarren markiert waren. Auch die auf das Herkunftsland des Zinns anspielenden Engelmarken werden oft mit den Initialen des Meisters und seit etwa 1800 mit seinem ausgeschriebenen Namen kombiniert. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor das Zinngießerhandwerk an Bedeutung, die Zünfte wurden der Gewerbefreiheit geopfert, und so verloren auch die Marken ihren Sinn.

Ähnlich wie bei den Silbermarken gab es zunächst Stadt- und Meistermarken, allerdings nicht so konsequent paarweise wie dort. Ursprünglich galt das Prinzip der Kontrolle durch eigens bestimmte Schaumeister. Doch schon bald benutzten die Zinngießer ihre eigenen Stadtstempel, die für alle Werkstätten am Ort mehr oder weniger ähnlich waren. Da lag es nahe, die Meisterinitialen gleich mit dem Stadtsymbol zu einem Stempelbild zu verbinden (Nürnberg, Augsburg, Bremen, Basel, Berlin, Köln u. a. ). In gewissen Fällen (Reliefzinn des 16. Jahrhunderts, Jugendstilzinn) sind die Marken nicht geschlagen, sondern mitgegossen. Zinnmarken sind bei Tellern unter dem Boden oder auf dem Rand, bei Gefäßen gern am Henkel oder im Deckel angebracht, manchmal betont sichtbar, manchmal bewusst unauffällig. Jahreszahlen innerhalb der Markenzeichen, oft in zweistelliger Form, sind nur bedingt (nämlich als terminus post quem) für eine Datierung zu nutzen, sie verweisen auf das Jahr der Meisterwerdung oder den Erlass einer bestimmten Reinheitsverordnung, nicht notwendig auf das Entstehungsjahr.