Literarische Erörterung Mit Außentext Aufbau

Vorschau: Da mein Leistungskurs Deutsch nachfragte, ob ich ein Beispiel einer literarischen Erörterung verfassen könnte, komme ich dieser Bitte nach. Die folgende literarische Erörterung ist eine exemplarische Begegnung mit dem Text "Corpus Delicti". Um sie einordnen zu können, sollten zuvor die Anmerkungen gelesen werden. Anmerkungen Diese literarische Erörterung hat exemplarischen Charakter. Sie ist weder als eine Vorlage zu nutzen, die man auswendig lernen könnte, noch erhebt sie den Anspruch auf Vollständigkeit. Literarische erörterung mit außentext aufbau. Dies ist vor allem deshalb so, weil sie sich auf einen (sehr kurzen) Außentext bezieht, der den Fokus sehr verengt. Für die literarische Erörterung, die sich auf ein einzelnes Werk bezieht, ist mit einem längeren Außentext zu rechnen. Die Prozentzahl hinter den Aufgaben, die auch in der Form im Abitur vorkommen wird, gibt einen Hinweis darauf, worauf der Schwerpunkt gelegt wird. Beim vorliegenden Außentext geht um die Aktualität des Romans, die sich sicherlich in Zeiten von Corona nochmals gewandelt hat.

  1. UNTERRICHT: Die literarische Erörterung | Bob Blume

Unterricht: Die Literarische Erörterung | Bob Blume

Damit wird Widerstand, so kann man nach Brecht sagen, zur Pflicht. Der Kollateralschaden sind dabei die Zwischentöne. Denn wenn Gesundheit zum Prinzip erhoben wird, das auch Grundlage von Rechtsprechung wird, ist damit kein gesundheitserhaltender Eingriff mehr möglich. Das ist aber das Prinzip, auf dem auch demokratische Sozialstaaten beruhen: Der Schutz wird durch Rechte und Pflichten gewährleistet. Im Roman hingegen wird Widerstand zur leeren Pose, die sich selbst in der unsinnigen Selbstzerstörung durch Zigaretten oder dem Suizid offenbart. Es geht nicht um Reformation, sondern um Revolution. UNTERRICHT: Die literarische Erörterung | Bob Blume. Damit werden zentrale Botschaften des Romans problematisch, ja, man möchte sagen: gefährlich. Weitere Ideen können gerne als Kommentare gepostet werden. Sie werden, sofern passend, zum Beitrag hinzugeführt.

In einem der letzten Sätze, zeigt sich jedoch (wie im Roman durchgängig) auch hier das Problem der Einseitigkeit: "Ich entziehe einem Staat das Vertrauen, der besser weiß, was gut für mich ist, als ich selbst. " Über Aktualität hinsichtlich der Impfdiskussion muss man sich nicht unterhalten. Der Punkt ist: Indem eben eine höchst problematische, dem Individuum jegliche Freiheit nehmende staatliche Gesundheitsdiktatur mit anderen staatlichen Systemen gleichgesetzt wird, deren Rechte auf Eingriff in das Leben der Individuen ja durchaus aus rechtlichen (und moralischen) Gründe erfolgen kann, erscheint der Roman als Legitimation eines totalen und unerschütterlichen Individualismus – ohne Nuancen. Außentext 5: Widerstand Es fällt nicht schwer, in dem fiktiven Vorwort Kramers zu dem Buch "Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation" eine bellende Stimme eines Nationalsozialisten wie Joseph Goebbels widerhallen zu hören. Das ist der gewollte Rahmen des Romans: Gesundheit und dessen Aufrechterhalten durch den Staat wird ex negativo beschrieben: Als Eingriff in die Entscheidungsfreiheit der Menschen.