Schildbürger Bauen Ein Rathaus Unterrichtsmaterial En

Nacherzählung von Erich Kästner Die Schildbuerger bauen ein Rathaus Vorwort: Erich Kästner erzählt hier die Geschichte der Schildbürger nach. Im Mittelalter gab es einmal eine Stadt, die Schilda hieß. Deshalb nannte man deren Bewohner auch die Schildbürger. Das waren sehr merkwürdige Leute. Denn alles, was sie machten, war verkehrt. Und alles, was man ihnen sagte, nahmen sie wörtlich. Schildbuerger bauen ein rathaus unterrichtsmaterial . Das brachte manche Kaufleute, die durch Schilda kamen, in Verzweiflung, andere hingegen lachten sich über die Dummheiten der Schildbürger kaputt. Diese bauten zum Beispiel ein dreieckiges Rathaus ohne Fenster. Damit sie jedoch im Rathaus auch etwas sehen konnten, schaufelten sie den Sonnenschein in Eimer und Fässer und trugen ihn wie Wasser hinein. Als das Salz knapp wurde, wollten die Schildbürger auf ihrem Acker Salz aussäen. Doch statt Salzkraut wuchsen dort nur Brennnesseln. Ein anderes Mal veranstalteten die Schildbürger einen Wettstreit, um den neuen Bürgermeister zu wählen. Derjenige, der am besten reimen konnte, sollte Bürgermeister werden.
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Dem Hufschmied sauste ein Hagelkorn, groß wie ein Taubenei, aufs Nasenbein. Der Sturm riss fast allen die Hüte vom Kopf. Und sie rannten durchnässt nach Hause, legten sich ins Bett, tranken heißen Fliedertee und niesten. Als sie am nächsten Tag mit warmen Tüchern um den Hals und mit roten, geschwollenen Nasen zum Ochsenwirt kamen, um den Landstreicher zu fragen, was sie nun tun sollten, war er verschwunden. Da sie nun niemanden hatten, der ihnen hätte helfen können, versuchten sie es noch ein paar Wochen mit dem Rathaus ohne Dach. Als es dann aber gar zu schneien begann und sie wie die Schneemänner am Rathaustisch hockten, meinte der Schweinehirt: «Liebe Mitschildbürger, so geht es nicht weiter. Ich beantrage, dass wir, mindestens für die nasse Jahreszeit, das Dach wieder in Ordnung bringen». Sein Antrag wurde von allen, die sich erkältet hatten angenommen. Es waren die meisten. Münchhausiaden, Schildbürgerstreiche und Eulenspiegeleien - Schwänke und Lügengeschichten lesen, hören und analysieren. Und so deckten sie den Dachstuhl, wie vorher, mit Ziegeln. Nun war es im Rathaus freilich wieder stockfinster.

Die Kopiervorlagen sind dem Lesevermögen der Kinder angepasst und können weitgehend selbstständig bearbeitet werden. Durch abwechslungsreiche Übungen sichern sie das Textverständnis und greifen thematische Aspekte der Geschichten auf. So lernen die Schüler beispielsweise das Leben in einer mittelalterlichen Stadt kennen. Außerdem erfahren sie, warum Salz für die Schildbürger so kostbar war und informieren sich über den Bau des Schiefen Turms von Pisa. Die Schildbürger bauen ein Rathaus - Ave Aventin | torial. Auch sprachliche Aspekte werden angesprochen: Die Schüler beschäftigen sich mit zusammengesetzten Adjektiven, setzen Verben in verschiedene Personalformen, finden Reimwörter, lernen Sprichwörter kennen und üben Wortfamilien. Verschiedene Bastelideen, ein Lied, ein Brettspiel und Anregungen für Spiele im Sportunterricht lockern den Band auf.