Gefüge (Werkstoffkunde) – Wikipedia

5. Know-how Nur mit dem entsprechenden Know-how und bei korrekter Auswahl des Verbrauchsmaterials und der Präparationsparameter können Fehler vermieden werden. Und Artefakte als solche erkannt werden. 6. Alles ok? Die Qualitätskontrolle Wurde alles richtig gemacht? Wurde die Probe absolut artefaktfrei präpariert? Wurde nach jedem Schritt kurz kontrolliert, ob alle angewendeten Schritte in Ordnung waren? Metallografie. Nur dann geht es weiter beim nächsten Schritt. Die Präparationsphase Trennen in der Metallographie. Hier mit Wasserkühlung. Unabdingbar bei der Materialographie: Kompetenz und Erfahrung. Ein Beispiel Die Präparation von Proben braucht Know-how und Erfahrung. Führen Sie Präparationen immer systematisch und reproduzierbar durch. Nur dann haben sie die Gewissheit eines optimalen Resultats zu niedrigsten Kosten. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen: Die Probenanforderung Ein zu untersuchender Werkstoff bzw. eine Materialprobe wurde einer Wärmebehandlung, zum Beispiel dem Aufkohlen, unterzogen.

  1. Metallografie

Metallografie

[... ]. Das Gefüge ist durch die Art, Form, Größe, Verteilung und Orientierung der Gefügebestandteile charakterisiert. " – Schatt und Worch: Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, 1996 [2] Primärgefüge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Dendritengefüge in einem Aluminiumbarren Vereinfachtes Schaubild für eine nichtdendritische Erstarrung: (1) Bildung von Kristallisationskeimen, (2) Wachsen der Kristalle, (3) Fertiges Gefüge Das Primärgefüge entsteht, wenn die Schmelze eines kristallinen Stoffes abkühlt. Beim Erreichen der Erstarrungstemperatur kommt es an vielen Stellen innerhalb der Schmelze, ausgehend von Kristallisationskeimen, zur Kristallbildung. Diese Kristalle wachsen im weiteren Verlauf der Abkühlung solange, bis sie schließlich aneinanderstoßen. Je nachdem, ob es sich bei der Schmelze um einen ein- oder mehrphasig erstarrenden Stoff handelt, können im Verlauf der Ankristallisation von Schmelze an den Dendriten noch Entmischungsphänomene auftreten. Diese Entmischungen sind in unterschiedlichen Schmelzpunkten der beiden Stoffe und deren Löslichkeiten begründet.

[5] Zur Beweisführung, vor allem bei der Analyse von Schadensfällen, werden die Gefüge üblicherweise fotografisch dokumentiert. Auswahl schematischer Gefügeschliffbilder [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Allgemein eutektikumsnahe Legierung mit "Primär-A"-Kristallen eutektikumsnahe Legierung mit "Primär-B"-Kristallen Stähle Perlit Versuch zur Gefügebildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ein mit bloßem Auge sichtbares Gefüge lässt sich mit Hilfe eines einfachen Versuchs erzeugen: "Klempnerlot" (Blei-Zinn-Legierung mit etwa 35% Zinn) wird mit einem Spiritus- oder Bunsenbrenner in einer Stahlkelle erhitzt und geschmolzen. Die Zugabe von Kolophonium macht die Oberfläche oxidfrei (die entstehenden Schlacken werden beiseitegeschoben). Lässt man nun die Schmelze langsam abkühlen, kann die Kristallisation und Gefügebildung direkt beobachtet werden. Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ a b Oettel, Heinrich, Schumann, Hermann: Metallografie mit einer Einführung in die Keramografie.