Erlebnispädagogik Kurt Hahn

Wir können das durch Befriedigung der grande passion erreichen. " "Es ist in der Erziehung wie in der Medizin. Man muß die Weisheit der tausend Jahre ernten. Wenn Sie je zu einem Chirurgen kommen, und der will Ihnen den Blinddarm in einer möglichst originellen Weise heraus-nehmen, so rate ich Ihnen dringend, gehen Sie zu einem anderen Chirurgen" (Hahn, 1962, S. 292).

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Erlebnispädagogik Kurt Hahn 2

Entscheidend ist bei diesem Konzept die Freiwilligkeit, diese wird als pädagogisches Instrument genutzt. Für seine Schulen formulierte Hahn die folgenden "Salemer Gesetze" Erstes Gesetz Gebt den Kindern Gelegenheit, sich selbst zu entdecken Jeder Junge und jedes Mädchen hat eine "grande passion", die oftmals verborgen und bis ans Lebensende unerfüllt bleibt. Der Erzieher kann nicht darauf hoffen und darf nicht versuchen, sie durch psychoanalytische Methoden herauszufinden. Die "grande passion" kann und wird dadurch zutage treten, dass das Kind mit vielen verschiedenen Aktivitäten in enge Berührung kommt. Erlebnispädagogik kurt han solo. Wenn ein Kind zu sich selbst gefunden hat, wird man oft einen Freudenruf hören oder entzückt sein von einer anderen Äußerung seines elementaren Glücks. Aber solche Aktivitäten dürfen nicht den Überbau bilden für einen ermüdenden Stundenplan. Diese Aktivitäten müssen einen entscheidenden Teil des Gemeinschaftslebens ausmachen, sonst können sie das Kind nicht fesseln und es zu sich selbst finden lassen.

Dabei ist die Natur ein wichiges Lernumfeld. Kurt Hahn sah in der Erlebnispädagogik die Ziele, bei der Erziehung und Bildung die Erlebnisse und Erfahrungen in der Gruppe zu reflexieren, verhaltenswirksam zu machen und das Verhalten zu verfestigen. Moderne Erlebnispädagogik. Dabei soll im Rahmen der Erlebnispädagogik die Individualiät berücksichtig werden, die Lerninhalte sich an den Fähigkeiten und Lebensbedingungen der Jugendlichen orientieren, das Lernen soll ganzheitlich geschehen, die Psyche stabilisiert und die Konfliktbewältigung in der Gruppe gesteuert werden. Kurt Hahn stellte Mängel in der Erlebnispädagogik fest und sah die Aufgabe in der Verwandlung von Teilnahmslosigkeit zur Anteilnahme, Verantwortungslosigkeit zur Verantwortung, Mangel an sorgfältigem Handeln zu organisiertem Tun, körperliche Bequemlichkeit zu Fitness und Unentschlossenheit zur Initiative. Die Erlebnispädagogik im Sinne von Kurt Hahn soll den Abenteuer-, Erlebnis- und Tatendrang von jungen Leuten positiv beeinflussen sowie Motivation, Emotionen, Einsichten und Erkenntnise der Jugendlichen sensibilisieren.