Die Martin-Luther-Gedächtniskirche In Berlin-Mariendorf | Monumente Online
Für krudeste Heilsideologien standen die völkisch gesinnten "Deutschen Christen" ein. Bei der Grundsteinlegung im Oktober 1933 feierte man Hitler als "von Gott geschenkten Führer", die Straßen wurden mit "Fahnen der nationalen Erhebung" geschmückt. Auch der Name der Kirche passte ins Programm: Der Reformator wurde von völkischen Kreisen als geistiger Führer der Deutschen instrumentalisiert. Berlin, Martin-Luther-Gedächtniskirche © ML Preiss, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn Eindeutige Bildsprache an der Kanzel: Die Bergpredigt ist in die Gegenwart verlegt, das Heilsversprechen wird durch die Politik eingelöst. Den Entwurf für die Martin-Luther-Gedächtniskirche hatte der Leiter des kirchlichen Bauamtes, Curt Steinberg, geliefert. Martin-Luther-Gedächtniskirche Mariendorf | Ev. Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg. Ihre Architektur ist eher von den 1920er Jahren geprägt: Der schlichte Saalbau wird von einem Tonnengewölbe überspannt und schließt mit einer geschwungenen Apsis ab. Ein massiger, aber rhythmisch gegliederter Turm bestimmt die Vorderseite. Unterschiedlich gefärbte Klinker lockern die durch Pfeilervorlagen streng gegliederte Fassade auf.
Martin Luther Gedächtniskirche Berlin.De
Während die Evangelische Kirche auch einen Verkauf der Kirche nicht ausschließt, will der Verein "Denk mal an Berlin " gerade das verhindern. So ging seine erste Auszeichnung "Denkmal des Monats" jetzt im Januar an die Martin-Luther-Gedächtniskirche. "Es ist ein besonders interessantes und bedrohtes Denkmal", sagt Geschäftsführerin Stefanie Peitzmeier mit Blick auf die öffentliche Ausschreibung. Sie sähe in der Kirche gerne ein internationales Forschungs- und Dokumentationszentrum. Doch dafür wie auch für die Vorstellungen von Gemeindepfarrer Brehm fehlt bislang das Geld. Martin-luther-gedächtniskirche berlin. "Mein Traum ist eine Stiftung, die die Kirche übernimmt und in der auch die Gemeinde vertreten ist. " Brehm ergänzt, die Gemeinde sei sogar bereit, nach ihren Kräften mitzuwirken. "Wir wollen alles tun, was dem Erhalt der Martin-Luther-Gedächtniskirche dient. "